Frauen verlieren Pokal -Finale !

Als Schiedsrichterin Lara – Sophie Abeßer nach 70 Minuten das Finale am Samstag in Walldorf abpfiff, gingen bei den MSV – Frauen die Köpfe doch sichtlich nach unten. Bei der 0:9 Niederlage war fast über die gesamte Spielzeit ein deutlicher Unterschied zwischen beiden Teams zu sehen. Die Voraussetzungen beim MSV waren alles andere als optimal. Nadine Amthor und Kristin Frühauf kamen unmittelbar vor Anpfiff von der Arbeit, Hanna Kieswetter reiste per Zug aus Stuttgart an. Wie schon über die gesamte Saison fehlten die Wechselmöglichkeiten komplett. Bei den schwül warmen Temperaturen, ging es vom Anpfiff weg nur in Richtung des von Lara Stahlbock gehütenten Tor, wobei sich Lara mit ihren starken Paraden zur besten Mosbacherin aufschwang. Es waren noch keine 180 Sekunden gespielt, da musste der MSV in Unterzahl spielen. Angie Tylsky bekam aus kürzester Entfernung den Ball ins Gesicht und brauchte Minuten auf der Bank um sich davon zu erholen. In dieser Phase hatte Walldorf durch Susan Wöhner die Führung erzielt, die bis zur Pause kontinuierlich auf 4:0 ausgebaut wurde. Die läuferische  und technische Überlegenheit nahm von Minute von Minute zu. Kristin Frühauf hatte Mitte der ersten Hälfte die beste Möglichkeit um zum zwischenzeitlichen 1:3 zu verkürzen, setzte den Ball aber am langen Pfosten vorbei ins Aus. 

Nach dem Wechsel war die Überlegenheit der Gastgeberinnen so permanent, das der MSV sich einem Angriff nach dem Anderen ausgesetzt sah. Lara Stahlbock hielt was zu halten war, konnte aber gegen die Wucht der Offensive des SV nun auch kaum etwas dagegensetzen. Der Ehrentreffer blieb Hanna Kiesewetter verwehrt, als ihr Schuss im letzten Moment unterbunden wurde. Dann brach auch noch Mitte der zweiten Hälfte die alte Verletzung von Kristin Frühauf wieder auf, die die Spielführerin zur Aufgabe zwang. Schiedsrichterin Abeßer ging zur Walldorfer Bank und fragte nach, ob der SV ebenfalls in “ Unterzahl “ spielen würde. Auf dem Feld war man nicht der Meinung, jedoch setzte sich Trainer Andreas Pfeiffer durch und beorderte eine seiner Spielerinnen vom Feld. Walldorf lies einfach nicht nach und wollte das Ergebnis auf zweistellig schrauben, am Ende bliebt es aber beim den neun Gegentoren für unsere Frauen. 

Als verantwortliche Ausrichter des Endspieles, sollte eine Kontrolle des Spielfeldes dazu gehören. Schiedsrichterin Abeßer muss nicht erst kurz vor Spiel auf die vielen Hinterlassenschaften der Hunde hinweisen, die dann mit zwei Kehrschaufeln beseitigt wurden.

Nach Spielschluss versuchten die mitgereisten Fans die Mannschaft aufzubauen, was aber verständlicher Weise erstmal misslang. Erst nach und nach legte sich die Enttäuschung. Was die Mannschaft über die gesamte Saison geleistet hat, ihr Training, sowie die Spiele ohne Trainer zu absolvieren, nötigt aller höchsten Respekt ab. Hinzu kam der Verlust der starken Torhüterin Nadine Ballenthin und die lange Verletzung der Kapitänin Kristin Frühauf. Deshalb sind die Vizemeisterschaft und das Erreichen des Pokal – Finales als großer Erfolg zu bewerten. Herzlichen Glückwunsch für die klasse Saison 2021/22 !!!!!

Bleibt zu Hoffen, das der Frauenfußball auch in der kommenden Saison wieder ein Bestandteil der Spiele im Langetal sein wird. 

 

Kristin Frühauf erhält Ball, Urkunde und Prämie.

 

Das Mannschaftsfoto

Von Links: Lara Stahlbock, Antonia Baum, Hanna Kiesewetter, Leonie Hauptmann, Angie Tylsky, Kristin Frühauf, Selina Linke und Nadine Amthor.