Pokal – Viertelfinale / Saison 2022/23
Montag, der 1.5.2023
SG SV Borsch II – Mosbacher SV
1:2 (0:1)
Zuschauer : 150
Als sich alles auf eine Verlängerung einstellte, nutzte der MSV durch Marcus von Roda nach 86 Minuten, eiskalt die sich bietende Möglichkeit zum 2:1 Siegtreffer aus. In dieser Szene wurden die Hausherren Opfer ihrer schlechten Platzverhältnisse. Vor 14 Tagen hatten sich beide Teams in Geismar auf dem Kunstrasenplatz getroffen (2:2), wo der Gast die technisch bessere Mannschaft war. Um diesen Fakt zu umgehen wurde nun in Buttlar gespielt – wo sich ein komplett mit Rasen bedecktes Spielfeld präsentierte, jedoch war es eine äußerst holprige Angelegenheit. Gleich der erste Rückpass auf Keeper Christian Haaß, sah einen Ball der nur mit viel Konzentration zu treffen war. Die Gastgeber konnten auf Verstärkung aus ihrer ersten Mannschaft bauen. Borsch stand sofort eng an jedem Mosbacher, die wiederum viel zu viel Platz ihren Gegenspielern ließen. Beide, wohl gemerkt beide Mannschaften hatten über die 90 Minuten große Probleme mit dem Spielaufbau, mehr wie 6 bis 8 Ballkontakte waren kaum zu sehen, prompt war der Ball wieder weg. Wer speziell den MSV am Samstag gegen Wacker gesehen hatte, sah eine Elf, die fast nicht widerzuerkennen war.
Raimund Seng hatte die erste gute Gelegenheit für Borsch, verzieht aber (5.). Auf der Gegenseite wird Andy von Rodas Freistoß abgefälscht und senkt sich auf das Lattenkreuz (8.) und 120 Sekunden später verfehlt Fabian Brandaus Schuss das Ziel knapp. Mosbach verliert gleich zweimal im Spielaufbau den Ball, die Flanke setzt Schmitt per Kopf neben das Tor (15.). Die Größennachteile im Sturm führten dazu, das die zweiten Bälle wieder an die Hausherren gingen und weil die Abstände nicht stimmten, hatte Borsch zumindest optisch ein Übergewicht, ohne das Christian Haaß einmal ernsthaft eingreifen musst. Yannik Peterhänsels weiter Schlag findet Max Hirschel, der unter harter Bedrängnis im Strafraum zum Abschluss kommt, aber Keeper Laibach pariert (20.). Anschließend spielt sich alles aus den bekannten Gründen zwischen den Strafräumen ab. Einen Einwurf führt Mosbach schnell aus, die perfekte Hereingabe von Fabian Brandau verpasst Lucas Braun, jedoch kommt Max Hirschel von hinten eingelaufen und vollendet gekonnt per Fuß zur 1:0 Führung nach 33 Minuten. Das der MSV über die gesamte Saison gesehen, kein Glück mit Elfmeterentscheidungen für sich hat, bestätigte sich erneut. Lucas Braun behauptet sich an der Strafraumgrenze und dringt in den Sechzehner ein, klar und deutlich kommt von hinten das Foul, obwohl Schiri Knackstädt nur wenige Meter daneben steht, bleibt völlig unverständlich der Pfiff aus (35.). Max Hirschel verlängert per Kopf eine Hereingabe auf Moritz Wilhelm, Moritz jagt die Kugel neben den Kasten (45+1).
Borsch wechselt zur Pause gleich zweimal und wird dadurch zwingender in der Offensive. Die MSV – Abwehr bekommt deutlich mehr zu tun. Schmitt verzieht (49.) und als die Abwehr den Ball nicht aus dem Strafraum befördert, muss Christian per Fußabwehr entscheidend eingreifen (51.). 60 Sekunden später muss Moritz Wilhelm mit Verdacht auf eine Zerrung vom Feld und wird durch Felix Hellmuth ersetzt. Andy von Rodas Freistoß pariert Laibach ganz stark – die anschließende Ecke, getreten von Fabian, findet Max Hirschel am langen Pfosten, wo der Angreifer per Kopf aus 3 Meter an Laibach scheitert (55.). Kurz darauf fasst sich Max an den hinteren Oberschenkel und muss die Segel streichen. Mike Zimmermann kommt in die Partie (61.). Borsch kommt über die Außenbahn in den Rücken der Abwehr, wo der Ball auf Umwege zum eingewechselten Henkel kommt, bei dessen Schuss ins entlegene Eck hat Keeper Haaß keine Chance und es steht 1:1 nach 68 Minuten. Praktisch im Gegenzug hat Thomas Brandau, nach Ecke vom Kapitän, die erneute Führung auf dem Kopf, jedoch fehlen die berühmtem Zentimeter (70.). So bleibt es im wahrsten sinne des Wortes – ein Abnutzungskampf bis in die Schlussphase hinein. Hier rechnet alles mit Verlängerung. Fast von der Mittellinie schlägt Yannik Peterhänsel den Freistoß weit in die Hälfte von Borsch, hier setzt der Ball so tückisch auf, das gleich zwei Abwehrspieler der Hausherren den Ball falsch berechnen. Marcus von Roda gelangt in Schussposition und zieht mit Links ab – der Ball ist von Laibach nicht zu erreichen und geht haargenau neben dem Pfosten zum 2:1 ins Tor (86.). Verständlicher Jubel, auch weil Marcus seinen guten Auftritt mit dem ersten Tor für den MSV krönt. Borsch wirft alles nach vorne. Prompt kommt ein Konter, der per Foul unterbunden wird. Keeper Laibach pariert erneut bravourös gegen Andy von Rodas Freistoß (90.). Die folgende Ecke spielen Lucas und Andy nur kurz und holen die Nächste heraus. So bleibt der MSV im Ballbesitz und lässt einen Großteil der Nachspielzeit verstreichen. Nur noch einmal kommt Hektik auf, als Keeper Laibach bei einem Freistoß mit in den MSV – Strafraum geht. Mit vereinten Kräften übersteht Mosbach diese Situation und feiert den Einzug ins Halbfinale unter dem Motto: Egal wie, Hauptsache eine Runde weiter.
Auch wenn es spielerisch nicht viel zusammen lief, was aber die Einstellung betraf: dies honorierte der wieder zahlreiche mitgereiste MSV – Anhang mit viel Beifall, sowie der obligatorischen Zugabe der MOSBACHER JUNGS !!
Das Aufgebot: Christian Haaß, Max Bruder, Mika Schade, Yannik Peterhänsel, Thomas Brandau, Fabian Brandau, Andy von Roda (C), Lucas – Andreas Braun, Moritz Wilhelm, Marcus von Roda, Max Hirschel.
Die Wechselbank: Sören Lämmerhirt (ET), Felix Hellmuth, Mike Zimmermann, Marc Lochner, Marvin Pfohl, Jonas Brandau, Maik Hirschel.
Die Wechsel: Felix Hellmuth für Moritz Wilhelm (52.), Mike Zimmermann für Max Hirschel (61.), Marc Lochner für Marcus von Roda (90).
Die Tore: 0:1 Max Hirschel (33.), 1:1 Enrico Henkel (68.), 1:2 Marcus von Roda (86.).
Die Zuschauer: 150
Das Kollektiv: Niclas Knackstädt, Lars Engelmann, Maik Dittrich.