MSV mit Punktgewinn beim Spitzenreiter !

Kreis – Oberliga – Saison 2022/23

23. Spieltag, Sonntag, der 7.5.2023

SG Grün – Weiß Gospenroda – Mosbacher SV

4:4  (2:4)

Zuschauer: 189

Bei Abpfiff vom guten und umsichtigen Schiri Niklas Wallstein hat sich Mosbach auf Grund der ersten 45 Minuten das Unentschieden in Gospenroda mehr als redlich verdient. Wieder, wie so oft in den Begegnungen beider Teams, ging es emotionsgeladen, sowie turbulent zur Sache. Dabei dürften die Trainer und deren jeweiligen Fanlager bei den gezeigten Defensivleistungen doch einige graue Haare mehr bekommen haben. 

Mosbach musste seine Starformation gegenüber der Partie in Borsch völlig verändern. Die etatmäßige Offensivabteilung mit Max Hirschel ( Zerrung ), Lucas Braun und Kevin Spittel fehlte, Max Bruder, sowie Philipp Urban schauten ebenfalls verletzt zu. Moritz Wilhelm ging leicht angeschlagen ins Spiel. Vor Keeper Christian Haaß standen so: Marc Lochner, Mika Schade, Thomas Brandau, Marcus von Roda. Unmittelbar davor : Yannik Peterhäsel, der die Lufthoheit der Hausherren so unterbinden sollte. Fabian Brandau, Mike Zimmermann, Felix Hellmuth, sowie Moritz Wilhelm sollten die einzige Spitze, Kapitän Andy von Roda, unterstützen. Nach gespielten 5 Minuten schien alles Makulatur zu sein: eine noch im Tiefschlaf befindliche MSV – Defensive ließ sich zweimal überrumpeln, Angreifer Jonik hatte so auf 2:0 für die SG gestellt (1./5.), wobei jeder der Abwehrspieler, inklusive Christian im Tor, zumindest einmal kräftig seine Unterstützung mit anbot. Der MSV – Anhang ahnte nichts Gutes. Prompt gingen die Provokationen seitens der Hausherren zu den MOSBACHERR JUNGS los, die sich dies nicht gefallen ließen, warum auch. So war sofort Feuer unterm Dach. Eine Kopfballverlängerung von Marcus von Roda gelangt zu Moritz Wilhelm, der freistehend auf Keeper Meister läuft, scheitert aber, den Abpraller bekommt Andy von Roda erst im zweiten Zupacken unter Kontrolle und schiebt im letzten Moment zum 1:2 nach 8 Minuten ein. Schon in dieser Situation war deutlich zu sehen, so lange wie die zentrale Abwehr der SG mit ihren Gardemaßen in der Luft arbeiten musste war kein Kraut dagegen gewachsen, ging es jedoch flach und schnell wirkte die Innenverteidigung sehr Hüftsteif. Jedenfalls bekommt Mosbach mehr Zugriff, das Geschehen spielte sich zwischen den Strafräumen ab, wobei beide Abwehrreihen nicht immer Sattelfest wirkten. Fabian Brandau bringt Felix Hellmuth über die Außenbahn ins Sprintduell, die Hereingabe kann nur zur Ecke geblockt werden. Diese zieht Andy von Roda mit Schmackes auf den kurzen Pfosten, wo  Keeper Meister und sein Verteidiger sich uneins sind und der Ball zappelt nach 18 Minuten zum 2:2 im Tor. Gospenroda arbeitet in dieser Phase mit weiten Schlägen auf die Außen, wo es Schüller ist, der seine Mitspieler sucht. Mosbach stellt sich immer besser darauf ein. Ein einfacher Doppelpass zwischen Andy und Fabian bringt im Mittelfeld sofort den Raum, der per Foul an Andy unterbunden wird. Leicht versetzt, 30 Meter vor dem Tor, nimmt der Kapitän Anlauf, Torhüter Meister ist ohne Chance und der Gast hat die Partie nach 25 Minuten auf 3:2 gestellt. 120 Sekunden später bringt ein schnell ausgeführter Einwurf die SG – Defensive wieder ins Laufen. Der MSV – Kapitän kann am Schuss nicht gehindert werden, der Ball schlägt im langen Eck ein und es steht 4:2 für Mosbach. Völlig verrücktes Spiel. Mosbach setzt sofort nach. Fabian Brandaus Freistoß bringt die große Doppelchance: erst trifft Yannik Perterhänsel den Ball im Fünfer nicht richtig, dieser springt zu Felix Hellmuth, dessen Versuch wird im letzten Moment geblockt (29.). Auf der Gegenseite ist es der agile Schüller, der Christian Haaß zu einer Glanztat zwingt (31.). Dann unterläuft Moritz ein fataler Querpass, der zu Jonik gelangt, bei der Ballannahme verspringt das Leder und rollt so ins Aus (35.). Offensiv macht es Moritz anschließend besser, als sein Pass wieder Andy findet, der MSV – Kapitän windet sich förmlich um seinen Bewacher und jagt den Ball an den Innenpfosten, von dort fliegt dieser ins Aus (39.). Fällt hier das 5:2 ist der Deckel auf der Partie. Eine Ecke von Fabian gelangt zu Mike Zimmermann, in Fallen zieht Mike ab, der Ball gerät zur Bogenlampe, die SG Keeper Meister im letzten Moment über die Latte lenkt (43.). Pause, durchatmen !

Moritz Wilhelm muss verletzt in der Kabine bleiben und wird durch Bastian Fischer ersetzt. Eines ist klar: nicht gleich den Anschlusstreffer fangen. Eine Flanke findet Angreifer Hohmann, der an Christian Haaß scheitert (50.). Mosbach bleibt gefährlich: Bastian Fischer setzt Felix Hellmuth ein, Felix ist zum wiederholten Mal schneller als sein Bewacher. Sein Abschluss verfehlt das lange Eck knapp (54.). Ein fataler Ballverlust in der Zentrale, lässt Gospenroda mit Geschwindigkeit in den Strafraum kommen, bei Hohmanns Schuss bekommt Christian nur noch das Bein an den Ball und es steht 3:4 nach 57 Minuten. Mit Macht kommt jetzt die SG. Nur 5 Minuten später – Duplizität der Ereignisse: Ballverlust im Vorwärtsgang – erneut ist am Ende Hohmann der Nutznießer und die Hausherren haben auf 4:4 gestellt. In dieser Situation geraten Christian Haaß und der Torschütze aneinander. Hierbei wird das Netz am Pfosten in Mitleidenschaft gezogen. Die Reparatur braucht 4 Minuten. Bemerkenswert: genau in dieser Zeit sammelt sich der MSV wieder, den Hausherren ist die „Auszeit“ nicht ganz willkommen. Andy von Roda geht in die Abwehr. Zwar geht dadurch eine sichere Anspielstation in der Offensive verloren, dies machen die verbliebenen Offensivspieler mit viel Herz und Einsatzbereitschaft wieder wett. Erneut entwischt Felix, seine Hereingabe auf Mike Zimmermann wird im aller letzten Moment geblockt. Die anschließende Ecke zwirbelt Andy von Roda auf den zweiten Pfosten, um wenige Zentimeter verfehlt der Ball das Netz (79.). Drei Minuten zuvor wurde Bastian Fischer „erlöst“. Sichtlich gedrückt – aber unter Beifall – verlässt der junge Spieler das Feld. Basti: Kopf hoch – aus den Fehlern lernen und gestärkt zurückkommen!. Nach langer Zeit steht dafür nun Julian Bindel auf dem Feld. Die verbleibende Zeit, sieht Gospenrodas Bemühungen mit weiten Schlägen bzw. Freistößen auf die Strafraumgrenze. Hier soll vor allem Schüller seine Kopfballstärke ausspielen und so nach innen legen. Yannik Peterhänsel stemmt sich mit aller Macht dagegen und verhilft seinen Mannschaftskollegen, die mögliche Gefahr rechtzeitig zu erkennen und den Ball herauszuschlagen. In der vierminütigen Nachspielzeit passiert nun nichts mehr. 

So nimmt der MSV verdient einen Punkt mit ins Langetal und hat es wieder verstanden, die vielen Ausfälle zumindest über weite Strecken der Partie zu kompensieren. Allen gebührt dafür ein dickes Kompliment, auch weil sich die Mannschaft nach dem frühen 0:2 nicht aufgegeben hat !

Das Aufgebot: Christian Haaß, Marc Lochner, Mika Schade, Thomas Brandau, Marcus von Roda, Yannik Peterhänsel, Fabian Brandau, Moritz Wilhelm, Felix Hellmuth, Mike Zimmermann, Andy von Roda (C).

Die Wechselbank: Sören Lämmerhirt (ET), Bastian Fischer, Marvin Pfohl, Julian Bindel, Jonas Brandau, Maik Hirschel.

Die Wechsel: Bastian Fischer für Moritz Wilhelm (46.), Julian Bindel für Bastian Fischer (76.), Marvin Pfohl für Mike Zimmermann (90+3).

Die Tore: 1:0/2:0 Jonas Jonik (1./5.), 1:2/2:2/2:3/2:4 Andy von Roda (8./18./25./27.), gesamt 14, 3:4/4:4 Marcus Hohmann (57./62.).

Die Zuschauer: 189

Das Kollektiv: Niklas Wallstein, Rainer Eichenberg, Max Lungwitz.