Alles gegeben, dennoch unglücklich verloren. So war der allegemeine Tenor am Samstag beim Pokalfinale der C – Junioren gegen Wechmar welches die SG Mosbacher SV mit 3:4 nach Verlängerung verlor. Vor knapp 300 Zuschauern legten die Jungs los, wie die berühmte Feuerwehr. Nach 6 Minuten hatte Niklas Kotte zweimal zugeschlagen. Die Wechmarer Abwehr bekam den Angreifer überhaupt nicht unter Kontrolle und so stand es eben 2:0. Anstatt weiter den Druck hochzuhalten, sah es so aus, als bekämen die Jungs die Angst vor der eigenen Courage. Zuviel klein – klein aus der Abwehr heraus, liesen die körperlichen klar überlegene Eintracht viel besser in die Partie finden. So viel der Anschlusstreffer nach einer Balleroberung aus dem Mittelfeld heraus (12.). Die SG ihrerseits kam kaum noch in den Strafraum, hielt aber die knappe Führung bis zur Pause.
Die tat der Mannschaft überhaupt nicht gut. Unmittelbar nach Wideranpfiff stellte Wechmar durch zwei Ecken auf 3:2, wobei Nils Kuhn noch ein Eigentor unterlief (41.). Die Hereinnahme von Tim Kreutzer zur Pause brachte über die Aussenbahn deutlich mehr Geschwindigkeit in das Angriffsspiel. Tim entwischte seinem Bewacher und konnte nur per Foul im Strafraum gebremst werden. Jean Junghänel behielt die Nerven und stellte auf 3:3 nach 49 Minuten. Fortan entwickelte sich ein warer Abnutzungskampf. Mit Allem was die Jungs hatten, stemmten sie sich gegen das körperliche Übergewicht. 66 Minute: der Steckpass von Julius Weisleder sieht Niklas ganz alleine auf das Tor zulaufen. Von Ausserhalb war es genau zu sehen, in dem Moment als Niklas zum Schuss ansetzt springt der Ball unvermittelt hoch und der Angreifer setzt diesen aus 6 Meter neben den Kasten. Dies wäre der K.O. 4 Minuten vor dem Ende für Wechmar gewesen. So ging es in die Verlängerung. Hier sind 60 Sekunden gespielt, als Torhüter Marlon Stolpe einen Tick zu weit vor seinem Kasten steht und sich der Schuß über ihn hinweg ins Netz zur erneuten Führung für die Eintracht senkt (71.). Die SG warf nun alles in die Offensive und bekam noch einmal die dicke Chance zum Ausgleich, jedoch trudelt der Ball um Zentimeter am Pfosten vorbei.
Beim Abpfiff des nicht immer überzeugenden Schiri Brian Höhn sanken die Jungs auf den Boden und konnten ihre Tränen nicht verbergen. Die mitgereiste Anhängerschar klatschte noch Minutenlang nach dem Spielende. Für die große Pokalsaison muss man der Mannschaft und ihren Trainer ein riesiges Komplimemt aussprechen. Die SG gratuliert natürlich auch dem Sieger, dem FSV Eintracht Wechmar recht herzlich.
Das Aufbebot: Felix Gruhl (36. Marlon Stolpe), Andre Kastl (36. Paul – Leon Schrön ), Reaksasambath Chum (36. Tim Kreutzer), Nils Kuhn, Matteo Tietz, Darius Schöberl, Luc Henning (Jean Junghänel), Niklas Dizhazi, Collin Dziallas (71. Lennox Ullrich), Julius Weisleder, Niklas Kotte. Des Weiteren : Felix Schlemme, Simon Fischer.