Wermutstropfen beim Sieg in Gerstungen !

Kreis – Oberliga – Saison 2023/24

3 Spieltag, Sonntag, der 27.8.2023

ESV Gerstungen – Mosbacher SV

2:4 (0:1)

Zuschauer: 100

Beim dritten Auftritt seit dem Aufstieg in die KOL siegt Mosbach zum ersten Mal in Gerstungen und dies mit 4:2, was auch verdient ist. Die Freude über den Dreier wird durch zwei Wermutstropfen jedoch getrübt. Dazu später mehr. Seit gefühlt einer Ewigkeit war die Wechselbank gut gefüllt. In der Starformation fanden sich vor Keeper Christian Haaß: Marcus von Roda, Mika Schade, Fabian Brandau und Thomas Brandau wieder. Julian Bindel, Lucas – Andreas Braun, Philipp Urban, Felix Hellmuth, Max Bruder und Kevin Spittel bildeten Mittelfeld bzw. Angriff. 

Der Sekundenzeiger hatte noch nicht eine Umdrehung hinter sich, als Philipp Urbans Schuss gefährlich über den Querbalken strich. Der ESV stand tief, griff erst ab der Mittellinie an. Mit einer Glanztat verhindert Torhüter Güth den Einschlag, als eine Ecke von Philipp den Kopf von Marcus von Roda findet und der Keeper aus 5 Meter den Ball zur erneuten Ecke lenkt (6.). Anschließend gelingt es dem MSV nicht mehr in die Gefahrenzone zu kommen. Zu ungenaue Anspiele verbunden mit schlechter Ballverarbeitung lassen kaum einen Spielfluss zu. Die Abwehr hat nur wenig Anspielmöglichkeiten, auch weil die Offensivreihe nicht gestaffelt, sondern auf einer Linie steht. Hinzu kommt: anstatt den Ball einfach zum besser postierten Mitspieler zu bringen, wird zu oft der Zweikampf gesucht. Auf der Gegenseite droht nun überhaupt keine Gefahr für das Gehäuse von Christian, der so vor der Pause nicht einmal ernsthaft eingreifen muss. Dann folgt der erste Wermutstropfen: Bei einem Zweikampf verdreht sich Thomas Brandau böse das Knie und muss vom Platz. Kurzzeitig spielt der MSV in Unterzahl, wo der Führungstreffer gelingt. Fabian Brandau bedient Marcus von Roda auf der Außenbahn, in dessen Hereingabe braucht Lucas Braun nur den Fuß halten und der Gast führt mit 1:0 nach 43 Minuten. Jetzt kommt Jonas Brandau für Thomas in die Partie.

Für den an der Ferse verletzten Julian Bindel kommt Mike Zimmermann nach der Pause auf das Feld. Was folgt ist wieder Typisch MSV : kaum Körpersprache, nur bedingt energisch geführte Zweikämpfe, bringen die bis dato harmlosen Hausherren zurück in das Geschehen. Zwar ist es nicht so dass der MSV völlig unter Druck gerät, jedoch fehlt einfach die ordnende Hand im Mittelfeld und ein Häuptling, der klare Ansagen gibt. So fällt der Ausgleich nach 60 Minuten, wobei Mittelfeld und Abwehr nur zweiter Sieger sind und am Ende Löhn den Ausgleich erzielt. Was Mosbach eben auch kann, ist anschließend sich wieder seiner Tugenden zu besinnen. Als der ESV offensiver wir, schlägt der Gast eiskalt zu. Der durch den starken Regen rutschige Platz hilft dabei. Marcus Flanke setzt im Strafraum auf und flutscht zu Kevin Spittel durch. Kevins gewonnener Zweikampf mit flacher Hereingabe bugsiert Philipp Urban aus zwei Meter zur erneuten Führung über die Linie (67.). Nach Vorarbeit von Jonas verfehlt 60 Sekunden später  Mike Zimmermanns klasse Kopfball nur um Haaresbreite an langen Pfosten. Mika Schade bringt den Ball weit in die ESV – Hälfte. Dieser setzt wieder tückisch auf, die Defensive der Hausherren steht völlig verkehrt und so muss Keeper Güth aus seinem Kasten. Im Strafraum verpasst er ebenfalls das Leder und Felix Hellmuth braucht den Ball zum 3:1 nur noch ins leere Tor  einzuschieben (74.). Klares Chancenplus für Mosbach. Auch in der nächsten Szene, als Philipp Urban genau an der Strafraumgrenze stehend den Ball mit der Brust perfekt verarbeitet und aus der Drehung abzieht. Keeper Güth kratzt das Spielgerät förmlich aus der Ecke. Kevin Spittel versenkt den Abpraller zum vermeintlichen 4:1, stand dabei aber vorher im Abseits (77.). Dann lässt die MSV – Defensive bei einen Einwurf überrumpeln und wie aus den Nichts verkürzt Gerstungen durch Edling auf 2:3 in der 80 Minute. Das kann ja noch heiter werden, denken sich die MSV – Fans, die klar die Oberhand im Werrastadion hatten. Felix Hellmuth verpasst die Hundertprozentige Chance zur Vorentscheidung. Nach Solo von Kevin Spittel setzt er 3 Meter vor dem Kasten das Leder unmittelbar neben den Pfosten (86.). Eine bis dahin absolut faire Begegnung gerät dann kurzeitig aus den Fugen. Philipp Urban blockiert die schnelle Ausführung eines Einwurfes des ESV. Einwechsler Schurstein schuppt Philipp weg. Sofort geraten Beide aneinander, was zu Tätlichkeiten untereinander führt. Wohlgemerkt beide !!, dies ist deutlich zu sehen. Rudelbildung vor der MSV – Bank. Schiri Pascal Dietsch zückt völlig zu Recht sofort Rot gegen Philipp – natürlich auch gegen Schurstein. Absolut falsch gedacht. Mit Gelb kommt der Angreifer davon, was nun wieder die MSV – Bank, samst Fans auf die Palme bringt. Irgendwann beruhigt sich das Ganze wieder. Noch 3 Minuten in Unterzahl, mal sehen wie dass ausgeht. Kevin läuft trotz genannter Unterzahl auf die ESV – Defensive, die nun ihrerseits sich den Ball immer knapper zuspielt. Der Leitragende ist erneut Keeper Güth, der beim Versuch den Ball zu schlagen wegrutscht und so Mosbachs Angreifer die Entscheidung auf dem Silbertablett serviert. Kevin sagt Danke und stellt nach 90 Minuten auf 4:2. Schiri Dietsch pfeift unmittelbar danach ab. 

Wie gesagt: Drei verdiente Punkte mit Wermutstropfen, wobei die Rote Karte dem MSV noch lange im Magen liegen wird. Den beiden Verletzten natürlich schnelle und beste Genesung von dieser Stelle aus. 

Das Aufgebot: Christian Haaß, Marcus von Roda, Mika Schade, Fabian Brandau (C), Thomas Brandau, Max Bruder, Lucas – Andreas Braun, Julian Bindel, Felix Hellmuth, Philipp Urban, Kevin Spittel.

Die Wechselbank: Sören Lämmerhirt (ET), Jonas Brandau, Mike Zimmermann, Marc Lochner, Marvin Pfohl, Pillip Raber, Maik Hirschel.

Die Wechsel: Jonas Brandau für Thomas Brandau (43.), Mike Zimmermann für Julian Bindel (46.).

Die Tore: 0:1 Lucas – Andreas Braun (43.), gesamt 1, 1:1 William Löhn (60.), 1:2 Philipp Urban (67.), gesamt 1, 1:3 Felix Hellmuth (74.), gesamt 2, 2:3 Nils Edling (80.), 2:4 Kevin Spittel (90.), gesamt 4.

Die Zuschauer: 100

Das Kollektiv: Pascal Dietsch, Rainer Eichenberg, Eric Burkhardt.