Bittere Pille mit dem Unentschieden beim Aufsteiger !

Kreis – Oberliga – Saison 2023/24

7. Spieltag, Sonntag, der 17.9.2023

FSV 06 Ohratal II – Mosbacher SV

4:4 (1:3)

Zuschauer: 142

Trotz einer zweimaligen zwei Tore -Führung reicht es beim Aufsteiger Ohratal II nur zu einem Unentschieden, welches sich bei Abpfiff wie eine Niederlage für den MSV anfühlte.

Umstellung war angesagt. Max Bruder und Julian Bindel fehlten. Yannik Peterhänsel rutschte neben Mika Schade in die Viererkette. Rechts stand Marcus von Roda, Thomas Brandau gewohnt auf Links. Fabian Brandau auf der Sechs. Daneben Moritz Wilhelm, Lucas Braun, Felix Hellmuth. Kevin Spittel offensiv. Christian Haaß im Tor. Was den Gast erwarten würde, war angesichts des kleinen, sehr holprigen Platz schon beim Aufwärmen zu sehen. So ging es vom Anstoß weg zur Sache. Keine Zeit überhaupt kontrolliert in den Aufbau zu gelangen, flogen der MSV – Defensive die Bälle um die Ohren. Weite Einwürfe, die wie Flanken in den Strafraum segelten, taten dabei ihr übriges. So reagiert Keeper Haaß nach 3 Minuten gleich zweimal prächtig, nachdem ein solcher Einwurf in einen Kopfball mündete, den Abpraller fischt Christian ebenfalls weg. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt war deutlich zu sehen: dem Gast sollte mit allen Mitteln der Schneid abgekauft werden – egal wo und wie auf dem Feld. Das Positive: Mosbach ließ sich dies aber nicht bieten. Den ersten Konter setzte Lucas Braun an. Sein Schuss wird im aller letzten Moment zur Ecke geblockt, die von Kevin Spittel getreten den Kopf von Yannik Peterhänsel findet, Yannik verzieht freistehend am Fünfer. Ohratals Ballverlust nutzt Fabian mit Pass auf Moritz Wilhelm, der perfekt für Lucas auflegt. In den Strafraum eindringend wir der MSV – Angreifer gleich von zwei (!!!) Abwehrspielern von den Beinen geholt. Zur Anmerkung: Beide verhindern so eine klare Torchance. Schiri Glock zeigt auf den Punkt. Kevin Spittel verwandelt sicher zur Führung nach 11. Minuten. Ein verlorener Zweikampf unmittelbar vor dem Strafraum ist der Ausgangspunkt für den Ausgleich. Den ehr harmlosen Schuss von Türk lässt Christian prallen und Senf staub ab (18.). Mosbachs sonst so starker Keeper sieht man fortan die Verunsicherung, die bis zum Abpfiff anhalten sollte, mehrfach an. Kapitän Türk und Schiri Glock sollten dann immer mehr in den Mittelpunkt stehen. Die nächste Offensivaktion der Hausherren wird unterbunden, Kevin Spittel entwischt Türk weit in der MSV – Hälfte. Seitlich von hinten kommt die Grätsche, Kevin fasst sich sofort an den Fuß und verlässt humpelnd das Feld. Schiri Glock belässt es bei einer Ermahnung. Außerhalb in Behandlung, sieht Kevin die erneute Führung, die wiederum Fabian einleitet. Über Lucas Braun gelangt der Ball auf die Außenbahn. Hier bringt Mike Zimmermann die Hereingabe und Moritz Wilhelm staubt zum 2:1 nach 21 Minuten ab. Kevin, dick bandagiert, versucht es noch mal. Nach 26 Minuten ist dann aber Schluss. Marc Lochner ersetzt den Angreifer und geht auf die Position von Moritz. Dieser muss Notgedrungen in das Sturmzentrum. Alles wegen eines Foulspieles, welches für den Verursacher ohne Konsequenzen bleibt. 3 Minuten später: Lucas erobert sich selbst das Spielgerät an der Mittelinie. Der ersten Grätsche von Hinten kann er durch sein energisches Hochspringen noch „entwischen“. Die Darauffolgende sieht er überhaupt nicht, weil Türk angeflogen kommt. Dass Lucas ohne schwerste Verletzung aus dieser Nummer herausgekommen ist, grenzt an ein Wunder. Schiri Glock pfeift wenigstens und belässt es bei einer Ermahnung (?) gegen Türk. Allein dieses Foulspiel kann nur mit glatt Rot bestraft werden. Was nun auf dem Platz und daneben los ist, dafür tragen weder der MSV noch seine Fans in irgendeiner Form die Schuld. Dann erhält Orhatals Kapitän nun doch Gelb, weil bei einem Zweikampf Schiri Glock auf Freistoß für den Gast entscheidet. Irgendwann wird zumindest wieder versucht Fußball zu spielen. Hier kratzt Keeper Böhm den Schuss von Moritz aus dem Eck (34.). Gegen die Lufthoheit der Hausherren stemmt sich die Viererkette mit aller Macht und hält so die Offensivkräfte der Hausherren aus dem Strafraum, die es mit Weitschüssen versuchen. Christian braucht hierbei nicht eingreifen, die Versuche gehen weit über den Kasten. Es bleibt dabei: Passspiel über mehrere Stationen wird zum Glücksspiel, Spielfläche und Gegner lassen dies kaum zu. Lucas Braun setzt zum Solo an, Keeper Böhm vereitelt mit starker Fußabwehr das 1:3 (38.). Dies kann er kurz vor der Pause aber auch nicht mehr verhindern. Den zweiten Ball bringt Marcus von Roda hoch in den Strafraum, Lucas springt höher als Böhm und verwandelt per Kopf zum 3:1 nach 44 Minuten. In der Nachspielzeit zischt ein abgefälschter Schuss von Senf knapp am Pfosten vorbei.

Der MSV war sofort nach Wideranpfiff präsent. Gleich zweimal hat Lucas per Kopf die dicke Chance auf 4:1 zu stellen. Die von Fabian Brandau getretenen Freistöße kann der Angreifer in jeweils bester Position jedoch nicht versenken (51./53.). Erneut verlieren die Hausherren im Spielaufbau den Ball, Moritz steckt für Mike Zimmermann durch. Mike alleine auf den Weg zur Vorentscheidung wird unmittelbar vor dem Strafraum per Foul gestoppt, so entscheidet Schiri Glock und zeigt gegen den zu diesen Zeitpunkt letzten Mann, den gelben Karton. Ohratals Bank ist völlig außer sich – warum eigentlich ? Einfach nur Glück, das Glock es bei einer Verwarnung belässt. Wenn er schon die Karte zückt, dann ist dies nicht der Gelbe (62.). Der nächste Nackenschlag folgt. Mika Schade muss in den Zweikampf, der für ihn bitter endet. Nur mit Hilfe seiner Mannschaftskameraden wird er anschließend vom Platz getragen. Eine Diagnose steht noch aus. Erneut zwingt die Verletzung eine Umstellung. Thomas Brandau rückt ins Zentrum, Jonas Brandau kommt für Mika und geht auf links (64.). Wieder fährt der Gast den Konter. Fabian schickt Moritz auf die Reise. Ohratals Defensive bekommt gerade noch die Füße dazwischen (68.). Der Abnutzungskampf zeigt auch bei den Hausherren Wirkung. So kommt kaum noch Gefahr für Christian auf. Dennoch bringt der MSV die Hausherren zurück in die Partie. Ein Abwehrfehler im Zentrum nutzt Zengerling zum 2:3 in der 73 Minute. 120 Sekunden später zieht Zengerling 20 Meter vor dem Tor ab. Christian hat freie Sicht, lässt aber erneut prallen. Der Ball trudelt zur Torlinie, diesen holt Christian vor dem Überschreiten von der Linie, beim nachfolgenden Schussversuch schmeißen sich Yannik und sein Keeper gemeinsam in die Flugbahn und vereiteln so den Ausgleich. Die vermeintliche Entscheidung gelingt Lucas Braun. Felix Hellmuths Balleroberung und energisches Zweikampfverhalten mit anschließendem Pass auf den Angreifer, sieht Lucas alleine auf Böhme zu laufen. Lucas netzt clever zum 4:2 ein (81.). Dennoch reicht es nicht. Nach einer Ecke klärt der MSV den Ball in die Mitte, der Schuss von Jung gerät zum Kullerball. Dieser trudelt ins Eck, auch hier macht Christian keine glückliche Figur (90+2). Deutlich zu sehen: Schiri Glock zeigt an: noch eine Minute. Der Gast schaut auf die Uhr, diese läuft und läuft. Wie lang so eine Minute dann doch sein kann, muss der MSV schmerzlich erfahren, als eine Flanke auf den zweiten Pfosten kommt und Sever zum 4:4 einköpft (90+4). Schiri Glock pfeift erst gar nicht wieder an. Verständlich die Proteste aus MSV – Sicht: wer will den Spielern und Verantwortlichen diesen Frust verdenken. Auch wenn Mosbach die Hausherren durch individuelle Fehler ins Spiel zurückgebracht hat, bleibt die Erkenntnis, dass schwere Foulspiele, die die Gesundheit der Spieler gefährden bzw. die zu verletzungsbedingten Wechseln führen nicht mit der absolut nötigen Konsequenz geahndet werden. Und dies ist was sich Schiri Alexander Glock ankreiden lassen muss !!!!!. Den beiden Verletzten natürlich schnelle und beste Genesungswünsche !

Das Aufgebot: Christian Haaß, Marcus von Roda, Yannik Peterhänsel, Mika Schade, Thomas Brandau (C), Fabian Brandau, Moritz Wilhelm, Lucas – Andreas Braun, Felix Hellmuth, Mike Zimmermann, Kevin Spittel.

Die Wechselbank: Sören Lämmerhirt (ET), Marc Lochner, Jonas Brandau, Phillip Raber, Marvin Pfohl, Justin Ludwig.

Die Wechsel: Marc Lochner für Kevin Spittel (28.), Jonas Brandau für Mika Schade (64.), Phillip Raber für Moritz Wilhelm (78.), Marvin Pfohl für Felix Hellmuth (87.), Justin Ludwig für Mike Zimmermann (89.).

Die Tore: 0:1 Kevin Spittel (11.EF ), gesamt 9, 1:1 Julian Senf (18.), 1:2 Moritz Wilhelm (21.), gesamt 2, 1:3/2:4 Lucas – Andreas Braun (44./81.), gesamt 5. 2:3 Alexander Zengerling (73.), 3:4 Manuel Jung (90+2), 4:4 Johannes Sever (90+4).

Die Zuschauer: 142

Das Kollektiv: Alexander Glock, Oliver Christian Peter, Johannes Peter.